MIDP 2.0 – Mobile Information Device Profile 2.0


Um mit der Weiterentwicklung der Hardware Schritt zu halten wurde MIDP 2.0 eingeführt. MIDP 2.0 erschien Ende 2002 als Final Release und wird seit Ende 2003 mit den Endgeräten einiger Hersteller ausgeliefert – MIDP 2.0 wird aber derzeit noch nicht von allen Herstellern unterstützt.

Die wichtigen Neuerungen in MIDP 2.0 betreffen:

Ein verbessertes Sicherheitsmodell.
Das Sicherheitsrahmenwerk von MIDP 1.0 wurde überarbeitet und unterteilt die MIDlets in zwei Kategorien: Trusted und Untrusted. Ein trusted MIDlet kann selbständig, ohne vorherige Benachrichtigung des Benutzers auf Sicherheitsrelevante Funktionen der API zugreifen, z. B. die interne Kamera, Bluetooth, Tonaufnahmen oder kostenpflichtige Dienste wie SMS.

Die Netzwerksicherheit wurde erhöht.
MIDP 2.0 unterstützt verschlüsselte Verbindungen via HTTPS, hierfür wurden die Klassen HttpsConnection, SecurityInfo und Certificate hinzugefügt.

Die Benutzerschnittstelle wurde erweitert.
Die eingeschränkte Funktionalität des alten LCDUI-APIs wird durch Unterstützung für vom Entwickler entworfene Items und eine bessere Kontrolle des Formularlayouts erweitert. Items werden in Formularen in Reihen angeordnet. Sie verfügen über eine Ausrichtung, eine minimale und eine bevorzugte Größe, die bei der Platzierung berücksichtigt werden. Mit Spacern ( Platzhalter ) kann das Layout weiter beeinflusst werden. Die ChoiceGroup verfügt nun über den Typ POPUP. Commands und Listener können nicht mehr nur Displayables hinzugefügt werden sondern auch einzelnen Items. Items besitzen auch ein Default Command, das mit einer festgelegten Eingabe des Benutzers aufgerufen wird.

Verbesserung des Game API:

Die Entwicklung von Spielen wurde erleichtert und verbessert, da gerade Spiele zum Erfolg von J2ME beitragen und dort die Plattformunabhänigkeit besonders wichtig ist. Bisher wurden oft Herstellerspezifische APIs verwendet, wodurch das „write once run everywhere“-Konzept ad absurdum geführt wurde.

Zum Beispiel können nun verschiedene Layer eingesetzt werden um ein Bild zusammenzusetzen (Layer, LayerManager, TiledLayer). Mit GameCanvas kann nun auch Offscreen-Rendering betrieben werden (Die Bilder werden im Hintergrund ist der Einsatz der Game API lohnenswert, z. B. zur Grafischen Darstellung von Auswertungen etc.

RGB Bilder:
Bilder können als integer Arrays angesehen werden, dies erlaubt Bilder direkt zu bearbeiten. Pixel haben je 8 Bit für Rot, Grün und Blau sowie auch für den Alpha-Channel (Transparenz).

java.lang
Die IllegalStateException wird zu diesem Paket hinzugefügt.

java.util
Die Klassen Timer und TimerTask werden hinzugefügt

javax.microedition.pki
In diesem Paket sind die für SSL und HTTPS benötigten Funktionen zur Nutzung einer Public Key Infrastructure ( PKI ) zur Verschlüsselung und Zertifizierung enthalten.
MIDP 2.0 erweitert den Umfang der Klassen im Gegensatz zu einer Kombination aus CLDC und MIDP 1.0 um 26 Klassen und 5 Packages.

Die neuen Klassen des MIDP 2.0:
Certificate, CertificateException, CommConnection, Control,Controllable, CustomItem, GameCanvas, HttpsConnection,ItemCommandListener, Layer, LayerManager, Manager,MediaException, Player, PlayerListener, PushRegistry,SecureConnection, SecurityInfo, ServerSocketConnection,SocketConnection, Spacer, Sprite, TiledLayer, ToneControl,UDPDatagramConnection, VolumeControl



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