CDLC – Fehlerbehandlung, Reflection, Classloader & Threads


Ab Version 1.1 ist dieser Mangel behoben, da moderne Handys mittlerweile meist eine FPU (Floatingpoint Processing Unit) besitzen. Für Programmierer, die Gleitkommazahlen unter CLDC 1.0 verwenden wollen, existiert ein frei erhältliches Package namens MathFP, welches die Gleitkomma-Arithmetik auf Integer-Zahlen abbildet.

Fehlerbehandlung:
Auch im Bereich der Klassen Exception und Error ist die API eingeschränkt. Die CLDC 1.0 unterstützt keine „harten Fehler“ aus der Oberklasse java.lang.Error. Ebenso fehlt die Unterstützung für viele weitere, in der J2SE definierten Exceptions.
Java Native Interface:

Aus Sicherheitsgründen fehlt das Java Native Interface ( JNI ) völlig, damit lassen sich in der J2SE native Funktionsaufrufe realisieren. Zum einen soll der Anwender nicht in der Lage sein, die Sandbox zu verlassen – zum anderen wäre eine vollständige Implementierung zu umfangreich.

Reflection:
Reflection ermöglicht es, Metadaten über die Struktur von Klassen, Methoden und Variablen zur Laufzeit bereitzustellen. Diese Funktion wird nicht unterstützt. Darauf aufbauende Schnittstellen zur Serialisierung von Objekten oder Remote Method Invocation ( RMI ) stehen ebenfalls nicht zur Verfügung.

Classloader:
Es gibt auch keine benutzerdefinierten Classloader. Die KVM verwendet einen fest eingebauten Classloader, die Möglichkeit ihn zu ersetzen besteht nicht.

Threads:
Ebenso sind Thread Groups oder Deamon Threads nicht möglich, genauso wenig wie Weak References. Threads können also nicht zu Gruppen zusammengefasst und so hierarchisch gegliedert werden. Bis auf die Abwesenheit der oben genannten Features funktioniert die Parallelverarbeitung mittels Threads jedoch wie gewohnt, jedoch fehlt in Version 1.0 der CLDC eine interrupt()-Methode zum unterbrechen eines Threads.

Garbage Collection:
Die finalize() – Methode wird auch nicht unterstützt, diese wird in der Standardedition aufgerufen bevor die Objekte dem Garbage-Collector zum Opfer fallen. Hier können normalerweise anwendungsspezifische Aufräumarbeiten angestoßen werden. Der Programmierer muss hier also auf eine andere Art der Ressourcen-Freigabe zurückgreifen.



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